Falco tinnunculus ist die in Mitteleuropa am häufigsten anzutreffende Falkenart. Scheut die Nähe des Menschen nicht, ist daher oft auch in Städten anzutreffen wo er gerne auf Kirchtürmen brütet.
Ansonsten nutzt er, bevorzugt auf hohen Bäumen, auch alte Krähennester zur Brut.
Die Körpergröße beträgt ca 35cm, die Flügelspannweite kann bis zu 75cm erreichen.
https://www.deutsche-vogelstimmen.de/turmfalke/Männchen und Weibchen sind annähernd gleich groß jedoch in der Färbung unterschiedlich. Die Weibchen sind einheitlich brasun gehalten, bei den Männchen sind Kopf und Schwanz in grau.
Die typische Jagdmethode ist das Rütteln, dabei „steht“ das Tier in der Luft und hält auf Beute Ausschau. Gejagt werden hauptsächlich Mäuse, kleine Reptilien und große Insekten und manchmal auch Vögel.
Die Balz beginnt im März, ab Mitte April legt da Weibchen 3 bis 6 Eier welche sie alleine bebrütet.
Nach ca. 28 Tagen schlüpfen die Jungen welchen vom Weibchen fast 2 Wochen durchgängig „gehudert“ werden. In dieser Zeit versorgt ausschließlich das Männchen sowohl das Weibchen als auch die Jungen mit Nahrung. Erst danach gehen beide Elterntiere auf Jagd. Nach gut 3 Wochen haben die Jungtiere das Körpergewicht eines ausgewachsenen Turmfalken erreicht.
Richtige Fressfeinde haben sie eigentlich keine, nur von Krähen werden sie oft gestört. Gelegentlich plündern diese auch die Falkennester. Die Sterblichkeit unter den Jungvögeln ist hoch, im Schnitt überleben nur ca. 50% den ersten Winter. Generell leiden die Turmfalken in Winter oft an Nahrungsmangel, was auch den Alttieren zusetzt sodass mache in wärme Gebiete ausweichen. Von einem generellen Zugverhalten kann aber nicht gesprochen werden. Ansonsten können einzelen Tiere sehr alt werden, bis zu 18 Jahren sind bestätigt.