Die Elster
Pica pica, aus der Familie der Rabenvögel gehört zu den intelligentesten Vögeln. Sie ist in nahezu ganz Europa und Asien wie auch in Nordafrika weit verbreitet. Als Jahresvogel kommt sie in der gesamten Kulturlandschaft vor und brütet bevorzugt in hohen Bäumen, Sträuchern und dichten Hecken. Sie hat wenig Scheu vor den Menschen und ist daher auch in Parks und Gärten anzutreffen.
Durch ihr auffälliges Äußeres ist sie leicht von anderen Vögeln zu unterscheiden. Einfach Schwarz und Weiß gefärbt mit einem sehr langem Schwanz und dem charakteristischem Flatterflug ist sie ziemlich einzigartig in unserer Landschaft. Die schwarzen Flügel schimmern in der Sonne bläulich,
der Schanz grünlich. Die Körperlänge kann bis zu 45cm betragen, die Flügelspannweite beträgt rund 50cm und es wird ein Gewicht von ca. 220gr erreicht. Männchen und Weibchen sind optisch nicht zu unterscheiden. Elster leben in lebenslanger Einehe, stirbt jedoch ein Partner wird er rasch durch einen Jungvogel ersetzt. Jungvögel werden bereits im Herbst geschlechtsreif und brüten bereits im darauffolgenden Frühjahr. Die auffälligen Nester(Kobel) werden so hoch als möglich angelegt und bestehen aus dürren Ästchen. Häufig werden verlassene Nester dann von Eulen, Greifvögeln oder Krähen genutzt. Nach der Balz im zeitigem Frühjahr wird wird im März mit der Eiablage begonnen. Wir eine Gelege zerstört (Nesträuber sind u.a. Marder, Katzen, Habichte und Krähen) wird ein Ersatzgelege angelegt. Dieser Vorgang kann sich mehrmals wiederholen, es sind bis zu 4 Brutversuche bewiesen. Gelegt werden 4 bis 7 Eier welche ca. 20 Tage bebrütet werden.
Die Jungen sind anfangs nackt und die erste Woche blind. Die ersten Tage verlässt das Weibchen das Nest nicht um die Nestlinge warm zu halten, in der Zeit werden diese ausschließlich vom Männchen gefüttert. Danach füttern beide Elternteile. Die Jungen wachsen rasch und haben nach ca. 3 Wochen bereits rund 180gr. Nach einer weiteren Woche verlassen die Jungen erstmals das Nest.
Gefüttert wird hauptsächlich mit Insekten. Die Altvögel sind bei der Nahrungsauswahl nicht wählerisch, genommen wird alles was erwischt wird: Insekten, Würmer, Schnecken, kleine Wirbeltiere bis zur Größe einer Maus, Amphibien, Echsen, Nestlinge aber auch Aas.
Im Herbst dann auch Früchte, Sämereien und Pilze. Häufig werden auch Müllplätze auf Fressbares
untersucht. Im Winter werden regelrechte Schlafgemeinschaften von bis zu 30 Vögeln gebildet.
Ihre Lautäußerungen reichen vom charakteristischen Schäckern bis zum vertrautem Plaudern, einzelne Vögel können auch Laute anderer Tiere nachahmen. Die Bestände gelten als nicht gefährdet, jedoch findet eine merkbare Verlagerung vom Land in den urbanen Raum statt.