Marmota marmota, ist in Österreich und Bayern auch als Mankei oder Murmel bekannt. Es handelt sich um eines der größten in Europa vorkommenden Nagetiere welches einen typischen Vertreter der letzten Eiszeit darstellt. Die in sozialen Gruppen, von bis zu 20 Tieren auftretenden Murmel leben in Erd- bzw. Felsbauten in hochalpinen Lagen bis 3000 m, wo sie auch ihren Winterschlaf verbringen. Die Kopfrumpflänge beträgt 40-50 cm, das Erscheinungsbild von Männchen und Weibchen ist gleich, die Männchen sind aber meist etwas größer und bringen 3-5 kg auf die Waage. Der Schwanz ist etwa 10 cm lang. Die Fellfarbe ist variabel und geht von schiefergrau über hellbraun bis rötlichbraun. Die Unterseite ist meist etwas gelblich und der Kopf ist schwärzlich bis grau mit einer hellen Nase. Die Tiere sind mit ausgeprägten Grabpfoten ausgestattet. Die Vorderfüße haben vier Zehen die hinteren Pfoten fünf. Als Nahrung bevorzugt es zellulosearme, junge Triebe und Blüten. Mit zunehmenden Nahrungsangebot wählt es spezifische Pflanzen mit hohen Anteilen von ungesättigten Fettsäuren. Im Spätsommer frisst es sich eine dicke Fettschicht an um den bevorstehenden Winterschlaf überstehen zu können. Winterschlaf wird von Oktober bis März gehalten, dabei verlieren die Tiere bis zu einem Drittel ihres Körpergewichtes. Eine Sippe wird von den Elterntieren geführt welche mit den Jungen aus mehreren Generationen in einem Revier von ca. 2,5 ha zusammenleben. Eindringlinge von außen werden nicht geduldet. Die Bärzeit fällt in die Monate Mai/Juni. Nach einer Tragzeit von ca. 5 Wochen bringt das Muttertier (Katze) 2 bis 6 Junge zur Welt. Die Jungen (Affen) öffnen erst nach 3 bis 4 Wochen erstmals die Augen um alsdann bald vor dem Bau zu erscheinen. Nach 2 Jahren bei der eigenen Sippe machen sich die Jungtiere auf um neue Reviere zu suchen. Die Lebenserwartung beträgt ca. 10 Jahre.
Der Hauptfeind der Murmeltiere ist der Steinadler, aber auch der Fuchs stellt ihnen nach. Wenn sich die Murmel vor dem Bau aufhalten, hält immer eines der Tiere Wache und warnt seine Artgenossen mit einem grellen Pfiff vor etwaigen Feinden. Einzelne Sippen können unter massivem Bandwurmbefall leiden.
Gebietsweise werden die Murmeltiere auch gegessen, sehr begehrt ist aber das Murmelfett welchem eine große Heilwirkung zugeschrieben wird.