Fasan, Rebhuhn, Feldlerche, Wachtel, Kibietz und andere Feldvögel haben es während der Brutperiode besonders schwer. Oben genannte legen ihre Nester bevorzugt am Rand von Wiesen und Äckern, an Wegrainen oder in Feldgehölzen an. Als Augentiere ist es ihnen wichtig „freie Sicht“ nach außen zu haben um eventuell heranschleichende Beutegreifer rechtzeitig entdecken zu können. Auch ist es ihnen wichtig, bei nasser Witterung schnell ins Trockene zu kommen. Wir sprechen hier von sogenannten Randzonennutzern. Leider sind gerade diese Randzonen besonders von Störungen betroffen. Gerade Hunde an langen Laufleinen sind ein besonders Problem. Man hört dann immer wieder, „er ist ja eh an der Leine“, aber 10 oder mehr Meter abseits vom Wegesrand ist die Wahrscheinlichkeit eine brütende Henne beim Brutgeschäft zu stören am größten. Eine Fasanhenne lässt sich 2 bis 3mal aufschrecken und´kehrt dann wieder aufs Nest zurück, aber öfter auch nicht. Besonders sensibel reagieren die ohnehin schon stark dezimierten Rebhühner. Einmal aufgeschreckt wird das Nest verlassen, eventuell noch ein neues als Notgelege angelegt.
Fasanhenne am Nest verlassenes Nest Diese Notgelege haben aber nur ca. die Hälfte der Eier eines normalen Geleges, auch schlüpfen die Jungen dann später als normal und haben dadurch weniger Zeit bis zum Winter „ausgewachsen“ zu werden. Diese schwachen Tiere überleben den Winter dann oft nicht.
Darum liebe Naturnutzer, bleibt auf den Wegen und haltet die Hunde kurz. Nur so ist es gewährleistet die seltenen Rebhühner und Wachteln auch weiterhin in Stadtnähe beobachten zu können – danke.