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Dachs

Der Dachs

Meles meles, richtig eigentlich „Europäischer Dachs“. Ein Allesfresser aus der Familie der Marder den man zu den Raubtieren zählt. Er bewohnt hügelige Gebiete mit reichlich Wald und Feldgehölzen wo er weitläufige Baue anlegt welche über Generationen genutzt werden. Sein Vorkommen erstreckt sich über ganz Europa bis zum Kaukasus und nach Afghanistan.
Der gedrungene, keilförmige Körper, auf dem ein schlanker Kopf mit kräftigem Gebiss sitzt kann ein Länge von bis zu 90cm erreichen, ca. 20cm davon entfallen auf den Schwanz. Ausgestattet mit kräftigen Grabpfoten mit langen Krallen fällt es ihm leicht neue Baue anzulegen. Die Weibchen sind in der Regel etwas kleiner als die Männchen. Die Färbung ist oberseits silbergrau und bauchseits schwarz. Typisch ist das schwarz-weis gestreifte Gesicht. Die bis zu 17kg schweren Tiere machen einen plumpen Eindruck sind aber sehr wendig und schnell.
Zur Nahrungsaufnahme durchstreift Meister Grimbart nachts Wiesen, Felder und Gärten. Regenwürmer und Schnecken zählen zu seiner Hauptnahrung, es werden aber auch Gelege geplündert und kleine Säugetiere erbeutet. Im Herbst sucht er gezielt nach reifen Früchten und Pilzen.
Die Paarungszeit fällt in den Juli/August. Nach einer Eiruhe beginnen sich die Embryos erst ab Anfang Dezember zu entwickeln. Anfang März bringt die Dächsin dann 2 bis 5 blinde Junge mit einem Geburtsgewicht von ca. 100gr zur Welt. Die Augen öffnen sich erst nach 4-5 Wochen, nach weiteren 2 Wochen beginnen sie den Bau zu erkunden. Im Alter von ca. 2 Monaten verlassen sie dann erstmals den Bau. Die Jungen nehmen schnell an Gewicht zu um für die Winterruhe gerüstet zu sein. Oft leben mehrere Dachsfamilien gemeinsam in einem Bau und bilden richtige Clans. Dachse machen keinen Winterschlaf, sonder wachen zwischendurch immer wieder auf und verlassen den Bau um sich zu Lösen. Dachse sind nämlich sehr reinlich und legen außerhalb des Baues richtige Latrinen an.
Früher hat man die Dachse auch gegessen und aus dem Haaren Rasierpinsel erzeugt. Auch das Dachsfett war in der Volksmedizin sehr begehrt. Nachdem die meisten Dachse aber von Würmern befallen sind (Trichinen) ist man vom Konsum des Fleisches abgekommen. Auch als Tollwutüberträger kann er eine Rolle spielen.           Der Bestand gilt nicht als gefährdet.