Liebe Tierfreunde!
Immer wieder findet man in den Fluren ausgelegtes Futter, das ist zwar gut gemeint aber für die meisten Wildtiere sehr gefährlich. Grundsätzlich würden unsere Wildtiere, unter den derzeitigen klimatischen Bedingungen, gänzlich ohne Zufütterung auskommen.
Doch durch die fahrlässige Beunruhigung durch rücksichtslose Naturnutzer haben diese aber oft einen höheren Energiebedarf als von der Natur vorgegeben. Dieser erhöhte Bedarf kann auch nur zum Teil durch Fütterung ausgeglichen werden, da der Organismus seinen Grundumsatz in der Winterzeit herunterfährt und die Futtergaben von den Tieren gar nicht umgesetzt werden können. Noch schlimmer ist es wenn vollkommen ungeeignetes „Futter“, wie z.B. Brotreste, vorgelegt wird. Diese beginnen zu schimmeln (Brot und Gebäck ist hygroskopisch, d.h. es zieht Feuchtigkeit aus der Luft an und wird nass auch ohne dass es regnet) wobei sich giftige Substanzen wie Aflatoxin und Mykotoxin bilden, welche sich besonders für Wiederkäuer sehr unangenehm auswirken. Die genannten Stoffe beeinträchtigen die Darmflora, oft kommt es auch zu Magenübersäuerungen durch ungewollte Gärungsabläufe im Verdauungstrakt. Die Folge sind Durchfallerkrankungen welche oft zum Tod des betroffenen Tieres führen.
Füttern sollte man den Profis, wie z.B. Jägern überlassen, die wissen was, wann, und wo vorgelegt werden kann, wenn überhaupt nötig.
Außerdem sollte man bedenken, dass bereits kleinste Giftmengen für ein Tier, sagen wir einen Fasan mit max. 1,5kg Körpergewicht, eine andere Dosis darstellen wie für einen Menschen mit 80kg.
Also bitte, abgesehen von Vogelfutter in entsprechenden Vorrichtungen (auch das muss trocken bleiben) kein Futter in der Natur verstreuen, danke.