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Der Kormoran

Phalacrocorax carbo, ist ein Fischjäger. Der mittelgroße bis große Wasservogel mit einer Länge von ca. 80cm und einer Flügelspannweite von bis zu 140cm ist weltweit in über 40 verschiedenen Arten vertreten. Der keilförmige Kopf und der stromlinienförmige Körper sind bestens zum Tauchen nach Fischen geeignet. Beim Schwimmen ragt der Körper meist nur flach aus dem Wasser. Nach mehreren Tauchgängen sieht man die Vögel oft mit gespreizten Flügeln auf erhöhten Plätzen sitzen, um ihr Gefieder rascher zu trocknen. Gebrütet wird auf Bäumen oder Felsen in Kolonien, welche oft mehrere tausend Paare umfassen können. Das Nest wird gemeinsam gebaut. Das Weibchen legt zwei bis drei Eier welche ca. 24 Tage bebrütet werde. Die Jungen kommen nackt zur Welt und tragen erst nach ca. einer Woche ein Dunenkleid. Das Schlüpfen erfolgt in großen zeitlichen Abständen, sodass sich das zuletzt geschlüpfte Küken meist gegen die bereits größeren Geschwister nicht behaupten kann und stirbt. Die Nestlinge werden von beiden Elternteilen gehudert und gefüttert. Nach rund 50 Tagen werden die Jungen dann flügge.
Gebietsweise wurde Kormorankot als Dünger, dem Guano, welcher viel Stickstoff und Phosphor enthält genutzt. In früheren Zeiten hat man in Japan und China Kormorane zum Fischen benutzt. Die Vögel bekamen einen Ring um den Hals damit sie die gefangenen Fische nicht verschlucken können. An einer Leiner wurden sie dann zum Fischen ins Wasser gelassen und ihnen der Fang dann abgenommen. Nach einigen Tauchgängen wurde der Halsring entfernt damit sich die Vögel sattfressen konnten. Diese Art der Kormoranfischerei sieht man heute nur noch in Japan als Touristenattraktion.
Als Fischräubern wurde ihnen weltweit intensiv nachgestellt was die Bestände ziemlich dezimierte. Heute sind die Hauptgefährdungsgründe Umweltverschmutzung und Nahrungsmangel wegen Überfischung der Gewässer. In Mitteleuropa haben sich die Bestände wieder erholt und stellen lokal ein Problem für Fischzüchter dar.

 

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