Melolantha vulgaris kommt in Mitteleuropa in drei Unterarten vor und gehört zu den Blatthornkäfern. Melontha melonthia, der Feldmaikäfer ist der größere, Melontha hippocastani ist der Waldmaikäfer und dem sehr seltenen Melontha pectoralos.
Männchen und Weibchen sehen ziemlich gleich aus, nur die Fühler sind beim Männchen wesentlich größer als beim Weibchen. Der Feldmaikäfer ist mit einer Körperlänge von 25-30mm um ca. 5mm länger als der kleinere Waldmaikäfer. Sie kommen praktisch überall dort vor wo es offene Böden gibt, die wenig bearbeitet werden, wie Wiesen und Wälder aber auch in unseren Hausgärten. Die Haupflugzeit beginnt, je nach Lage meist Ende April und dauert ca. 6 Wochen. Nach dem Reifefraß und er Fortpflanzung sterben die Käfer ab. Vorher legt das Weibchen noch 10 bis 100 Eier in ungefähr 15 cm tiefe im Boden ab. Die Käfer durchlaufen eine vollständige Metamorphose, d. h. die Larven ähneln den adulten Insekten überhaupt nicht. Sie machen ein Puppenstadium durch, bevor sie das Erwachsenenstadium erreichen. Larven haben beißende Mundwerkzeuge und ernähren sich meist von der gleichen Nahrung wie die Adulten. Dieser Zyklus nimmt 3 bis 5 Jahre in Anspruch. Früher haben große Maikäferschwärm erhebliche Schäden an den Kulturen (Kahlfraß) verursacht. Den größeren Schaden richten aber die Larven (Engerlinge) an, indem sie die Wurzeln der Pflanzen abfressen. Sowohl Käfer als auch die Engerlinge sind wichtige Eiweißlieferanten für verschieden Wildtiere. Wildschweine graben große Flächen auf, um an die begehrten Engerlinge zu kommen. Bis in die 1960er Jahre war es üblich die Käfer einzusammeln und zu vernichten. Aber durch den vermehrten Einsatz von Pestiziden (DDT) ist das Vorkommen stark zurückgegangen.
In der Literatur ist vor allem die Erzählung Max und Moritz von Wilhelm Busch bekannt in der die Maikäfer eine wichtige Rolle spielen.
Aber bereits 1974 schrieb der deutsche Liedermacher Reinhard Mey das bekannte Lied „Es gibt keine Maikäfer mehr“ – die darin vorkommende Textpassage
Vielleicht ängstigt mich ihr Fortgeh’n, denn vielleicht schließ‘ ich daraus
Vielleicht geh’n uns nur die Maikäfer ein kleines Stück voraus
sollte uns vielleicht etwas nachdenklich stimmen.