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Die Gottesanbeterin

Mantis religiosa, gehört zur Familie der Fangschrecken, welche außer in den Polarregionen auf der ganzen Welt leben. Die Europäische Gottesanbeterin,

eben Mantis religiosa, ist die häufigste Fangschreckenart in unseren Breiten. Sie bevorzugt Trockenwiesen, Trockenrasen Büsche und hohe Wiesen. Sie kommt in verschiedenen Farbvarianten, von gelblich über braun bis grün vor.

Je nach Umgebungsfarbe, verändert sich die Grundfarbe der Tiere nach jeder Häutung. Die Weibchen sind mit ca. 7,5cm deutlich größer als die Männchen, welche nur ca. 6cm erreichen. Die Gottesanbeterin wartet regungslos auf ihre Beute, welche sie mit den zu Fangbeinen ungestalteten Vorderbeinen blitzschnell, innerhalb von nur 0,1 Sekunden, greift. Anderes als die meisten Insekten kann die Gottesanbeterin ihren Kopf über einen großen Winkel drehen. Die Hauptbeutetiere sind Insekten und Spinnen.

Nach der Begattung kann es vorkommen, dass das Weibchen das Männchen auffrisst. Das Weibchen legt rund 100 bis 200 Eier, diese sind von einem Schnell erhärtendem Schaumballen, der Oothek, geschützt. Im Mai und Juni schlüpfen die ca. 5 mm langen Larven. Nach mehreren Häutungen° können ab Juli die ersten ausgewachsenen Tiere beobachtet werden. Nach der letzten, sogenannten Imaginalhäutung sind die Insekten geschlechtsreif.

Überwintert wird im Eistadium, die adulten Insekten überleben die kalte Jahreszeit nicht. Als Fressfeinde treten hauptsächlich Fledermäuse, Vögel und Reptilien auf.  Fühlt sich die Gottesanbeterin bedroht, geht sie in Abwehrhaltung wobei sie die an der Innenseite der Vorderschenkel angebrachten schwarzen Augenflecken (Mimikry) zeigt. Auch kann durch Reiben der gespreizten Flügel am Hinterleib ein zischendes Geräusch erzeugt werden. Insgesamt sind über 2400 Arten von Fangschrecken bekannt.

Die Gottesanbeterin gehört in Wien und Niederösterreich zu den streng geschützten Arten.

 

°hier spricht man von einer unvollständigen Entwicklung. Im Gegensatz dazu durchläuft z.B. ein Maikäfer eine vollständige Entwicklung welche wie folgt abläuft:  Ei – Larve – Puppe – fertiges Insekt.