Der Rotfuchs (Vulpes vulpes) ist der einzige mitteleuropäische Vertreter der Füchse und wird daher meistens als „der Fuchs“ bezeichnet. Er ist in Europa der häufigste Wildhund. Von allen wildlebenden Raubtieren haben Rotfüchse das größte geographische Verbreitungsgebiet. Sie können sowohl nördlich des Polarkreises als auch in fast tropischen Gebieten leben. Der Nahrungsopportunist Rotfuchs stellt an seinen Lebensraum keine besonderen Anforderungen. Wälder, Grasland, Äcker und in jüngerer Zeit zunehmend auch Siedlungsgebiete sind unterschiedlich geeignete Lebensräume für die Rotfüchse. Während der Paarungszeit und bei schlechtem Wetter hält er sich bevorzugt im Bau auf, er liebt es aber auch an windstillen Orten tagsüber in der Sonne zu schlafen. Hauptsächlich ist er Dämmerungsaktiv, man kann ihn aber zu jeder Zeit überall antreffen.
Er hat einen schlanken Körper mit rund 35cm Schulterhöhe und einer Gesamtlänge von ca. 120cm, wovon ca. 40cm auf den buschigen Schwanz entfallen. Von seinem gut entwickelten Sinnen ist der exzellente Geruchssinn besonders hervorzuheben. Der Rotfuchs wird mit etwa 10 Monaten geschlechtsreif. Nach einer Tragzeit von ca. 50 Tagen gebiert die Füchsin durchschnittlich vier bis sechs Junge. Zur Aufzucht der Jungen schlägt die Fähe lieber „größere“ Beute wie Junghasen, Fasane, Wildkaninchen, Ziesel usw. und stellt somit eine große Gefahr für das Niederwild dar. Besonders gefährdet sind alle Arten von Bodenbrütern. Füchse ohne Junge ernähren sich je nach Jahreszeit hauptsächlich von Mäusen und Regenwürmern. Als Aasfresser haben ihnen in vielen Revieren die Wildschweine den Rang abgelaufen.
Durch die „Ausrottung“ der Tollwut, welche eine bedeutende natürliche Todesursache bei Füchsen war, hat die Fuchspopulation massiv zugenommen. Weiters tritt der Fuchs als Überträger von Fuchsbandwurm und Fuchsräude auf.
Der Fuchs hat ein weites Spektrum von Lautäußerungen die man auf www.tierstimmenarchiv.de – Datenbank – Auswahl vulpes vulpes abrufen kann.