You are currently viewing Der Weißstorch
© pixabay

Der Weißstorch

Ciconia ciconia, auch als Klapperstorch oder Meister Adebar bekannt.
Die bis zu einem Meter langen Vögel haben eine Flügelspannweite von über zwei Metern und können bis zu 4,5kg schwer werden. Die an sich weißen Vögel haben schwarze Schwungfedern und der Schnabel und die Beine sind rot. Der Weißstorch ist auf keine besondere Nahrung spezialisiert und ernährt sich von Kleintieren wie Mäusen, Fröschen, Fischen, Eidechsen, Schlangen sowie Regenwürmern, Insekten und auch Aas. Auch Eier und die Nestlinge von diversen Bodenbrütern als auch frisch gesetzte Junghasen verschmäht er nicht. Er gilt als typischer Nahrungsopportunist. Wie auch der Graureiher durchschreitet es bei der Nahrungssuche Wiesen, Sumpfland und seichte Gewässer, um dann mit dem Schnabel blitzartig zuzustoßen. Die Beute wird als Ganzes verschluckt. Weißstörche sind Zugvögel die den Winter in Afrika, südlich der Sahara, verbringen. Gebrütet wird in ganz Europa und Vorderasien. Ein Storchenpaar bleibt sich ein ganzes Leben lang treu und kehrt immer wieder zum selben Nest zurück. Die Vögel können bis zu 35 Jahre alt werden, daher können im Laufe der Zeit die Horste sehr groß und schwer werden, da laufend an ihnen ausgebessert und zugebaut wird. Die Brutzeit beginnt im April und kann bis Anfang August dauern. Das Gelege umfasst zwei bis acht Eier, die etwa die doppelte Größe eines Hühnereies haben. Beide Partner bebrüten das Gelege abwechselnd ca. 30 Tage lang. Die Nestlingszeit dauert ca. 60 Tage. Bei knappen Nahrungsangebot kann es vorkommen das die schwächsten Küken an die größeren verfüttert werden, um deren Überlebenschancen zu verbessern. Man spricht dann von Infantizid. Mitte bis Ende August treten die Störche ihre Reise in die Winterquartiere an. Dazu werden zwei Hauptflugrouten gewählt. Die sogenannten Oststörche fliegen über den Bosporus, die Weststörche über die Meerengen von Gibraltar. Einige wenige Vögel wählen auch die Route über Italien nach Tunesien. Wichtig für die Vögel ist eine gute Thermik, um mit geringstmöglichem Energieaufwand die bis zu 10.000 km lange Reise überstehen zu können. Weißstörche gelten nicht mehr als gefährdet, da sich in den letzten 30 Jahren die Bestände sukzessive erholt haben.


Stimme hören