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Der Neuntöter

Lanius collurio, auch Rotrückenwürger oder Dorndreher genannt. Seine Nahrung besteht vorwiegend aus größeren Insekten, es werden aber auch Kleinsäuger wie    z.B. Mäuse und selten auch Jungvögel erbeutet. Beutetiere werden oft auf Dornen zur Bevorratung aufgespießt, daher auch der Name Dorndreher. Etwas größer als ein Sperling ist er die kleinste mitteleuropäische Würgerart. Es liegt ein ausgeprägter Sexualdimorphismus vor, Männchen und Weibchen sind nicht nur unterschiedlich gefärbt, die Weibchen sind in der Regel auch etwas kleiner. Das Brutgebiet des Neuntöters beschränkt sich auf die westliche Paläarktis, wo er hauptsächlich in offenen Hecken- und Buschlandschaften vorkommt. Als Langstreckenzieher überwintert er südlich des Äquators in Afrika. Unmittelbar nach Ankunft im Brutrevier beginnt die Balz. Anfang Mai beginnt die Eiablage, dabei werden ca. 5-6 weißlich-braune Eier gelegt. Die Eier werden ausschließlich vom Weibchen bebrütet und nach ca. zwei Wochen schlüpfen die Nestlinge, welche dann noch weitere 14 Tage im Nest verbringen. Ab dem zehnten Tag beginnen die Jungvögel die Umgebung des Nestes zu erkunden. Gefüttert wird von beiden Elternteilen intensiv. Nach rund einem Monat beginnen die Jungvögel selbst zu jagen. Bei Verlust einer Brut, z.B. durch Beutegreifer wie Elster, Eichelhäher, Marder oder Hauskatzen, wird fast immer ein Ersatznest gebaut. Ab August beginnen die Neuntöter dann wieder in die Winterquartiere zu ziehen. Der Bestand gilt ein Mitteleuropa nicht als gefährdet, jedoch schwanken die Bestandsdichten erheblich. Oft sind kurzfristige Lebensraumverluste die Ursache.


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