Buteo bute0 ist einer der häufigsten Greifvögel Mitteleuropas und gehört zur Famile der Habichtartigen. Ausgenommen auf Island und dem äußersten Norden Skandinaviens kommt er in ganz Europa bis nach Zentralasien, dem Nahen Osten und Nordafrika vor. Er ist ein Teilzieher und überwintert von Nordafrika bis Indien.
Er bevorzugt offene Landschaften mit angrenzenden Waldgebieten wo er nistet.
Sein Erscheinungsbild ist von diversen Farbspielkarten geprägt, generell aber kann man sagen dass Jungvögel heller sind als alte. Der Körperbau ist kompakt, die Flügel sind relativ breit und der kurz anmutende Schwanz leicht abgerundet. Die Flügelspitzen sind immer dunkel. Bei einer Körperlänge von gut 50 cm erreicht er eine Flügelspannweite von bis zu 125 cm.
Ausgewachsene Männchen, die Tercel, erreichen ein Gewicht von rund 800 gr, die etwas größeren Weibchen gut einen Kilo.
Seine Hauptnahrung sind Kleinsäuger, vor allem Feldmäuse, er nimmt aber auch Eidechsen, Schlangen, Frösche und Regenwürmer. Bei der Aufzucht von Jungvögeln kann es auch vorkommen dass Tauben oder Junge Feldhühner geschlagen werden. Er liebt es auf Bäumen an zu sitzen und nach Beute Ausschau zu halten. Oft sieht man ihn entlang von Straßen auf Bäumen oder Lichtmasten wo er auf „Verkehrsopfer“ wartet. Bei guter Thermik kann man ihn auch über Felder und Wiesen kreisen sehen.
Bussarde sind sehr laut, ihr Rufen(Lahnen) ist oft weithin zu hören und wird gerne vom Eichelhäher nachgemacht. Da sich der Ruf oft wie das Miauen eine Katze anhört hat man ihn früher auch „Katzenadler“ genannt.
Im Alter von zwei bis drei Jahren werden die Bussarde geschlechtsreif, Paare bleiben oft lebenslang zusammen und einzelne Exemplare können bis zu 25 Jahre alt werden.
Die Eiablage zieht sich von Mitte März bis Mitte April hin, meist werden 2 bis 3 ca. 50 gr schwere Eier gelegt. Bei guter Nahrungsverfügbarkeit auch mehr. Nach einer Brutdauer von ca. 33 Tagen schlüpfen die Nestlinge und sind nach weiteren 6 bis 7 Wochen flügge. Danach werden sie jedoch noch ca. 2 Monate von den Elterntieren gefüttert bis sie komplett selbständig werden. Nur ca. 50% der Jungvögel überleben das erste Jahr.
Der Mäusebussard gilt nicht als gefährdet und hat im Prinzip auch keine natürlichen Feinde.
Oft werden Bussarde bei der Futtersuche auf Straßen und Bahngeleisen überfahren. Besonders anfällig sind sie für Kollisionen mit Rotorblättern von Windrädern oder Hochspannungsleitungen.
In Deutschland geht man davon aus, dass in Gebieten mit hohen Windraddichten ca. 8% der Bussarde dadurch zu Tode kommen.